Aquarelle Griechenland

2022




The Souls Landscape

1996






Geisterspiel, 150x190cm, Öl auf Leinwand


Befragung des Bildes «Geisterspiel»





2021



A)   Was tun die Menschen auf dem Bild?

In der der Nähe von Monrovia/Liberia auf dem Lande ist ein Mensch an Ebola gestorben. Die Leiche liegt in diesem Leichensack. Als Leichenzug begleiten Freunde, Verwandte und Bekannte den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte.


B)   Warum tragen die meisten Begleiter Fussball-Trikots?

Sie symbolisieren die Verbreitung von Ebola (Liberia) in Afrika und Covid-19 auf der restlichen Welt (Wuhan FC, Atalanta Bergamo, Real Madrid, Paris Saint Germain, Arsenal London, New York City und National-Trikots Brasilien und Liberia) durch Fussball-Clubs.


C)   Warum findet die Szene in einem Fussballstadion statt?

Während der Pandemie waren alle Sportanlässe auch Fussball verboten, deshalb ist der Rasen eine rote Sperrfläche. Die Spieler, die auf den 1. Blick so aussehen, sind aber keine und
verlassen den Platz. Es sind einfache Menschen vom Dorf, die aber Träume haben: Viele junge Afrikaner möchte in einer berühmten europäischen Fussball-Mannschaft spielen. Das Bild ist deshalb auch eine Projektion von Träumen.


D)   Warum tragen die drei Leichenträger, die die Kontinente Afrika
(Liberia), Asien (Wuhan) und Europa (Bergamo) symbolisieren rote Schnäbel?

Sie zitieren die venezianischen Pestärzte des 16. Jahrhunderts. Die Länge der Nasen schützt die Ärzte vor den Erregern der Pest. Sie stellen einen historischen Bezug zum Thema Seuchen her.


E)   Was bedeutet das kleine Bild im Hintergrund?

Es ist die Beweinung Christi ein Fresko von Giotto von 1300 aus der Arena-Kapelle in Padua. Wie die Mutter Gottes, Maria Magdalena und die Jünger um Jesus trauern, trauern auch die Menschen in Monrovia um ihren Freund, deshalb kann die Szene als moderne Beweinung Christi gedeutet werden.



F)   Warum hängt ein «Flughund» im Stadion?

Der Virus von Ebola und der Covid-19-Virus wurden beide auf dem Flughund gefunden. Dieser ist aber immun gegen diese Viren. Der Flughund stellt die Welt auf den Kopf.


G)   Was steckt hinter der farblichen und strukturalen Verwandtschaft von «Flughund» und Leichensack?

 Anfang und Ende einer Ansteckung?



H)    Was bedeutet die hellblaue Scheibe am oberen Rand des Bildes?


     

Ist es ein Fussball ohne Spiel?
Ist es der Mond am Nachthimmel?
Ist es ein «Maskenball», der die globale Pandemie symbolisiert?


I)   Was bedeutet der Satz, der auf der Bande steht?

Das ist ein Haiku, ein japanischer Dreizeiler mit folgender Aussage:

      Die Nachtigall singt

      dieses hoffnungsvolle Lied

      in der Stunde des Abschieds…

 Die Nachtigall steht für die Liebenden (Romeo & Julia), behütet Die Kranken und begleitet die Toten sicher ins Totenreich.


J)   Warum ist die Cornerflagge hier eine Pflanze?

Das »Einjährige Berufkraut» (Erigeron annuus) ist ein invasiver Neophyt, der breitet sich unkontrolliert in Europa aus, wie Covid-19 rund um den Erdball.


K)    Wer ist der ältere Herr mit erhobener Hand und chinesisch beschriftete Mütze?

Er ist ein Mahnmal für den chinesischen Journalisten, der als erster Spitäler in Wuhan besucht hat und über den neuen
Corona Virus geschrieben hat und seither verschwunden ist.


L)   Wie viele Menschen sind an Covid-19 und Ebola gestorben?

An Covid-10: 6.8 Millionen
An Ebola in Liberia und Westafrika: 13’500











Götti-Bach-Stäg, Tryptichon, Öl auf Leinwand, 288X125cm

2020

Die Barbenschwärme, die sich immer unter dem "Götti-Bach-Stäg" in Thun in der Aare tummeln wurden mit dem Handy an einem schönen Novembermorgen 2019 vom Stäg/Brücke aus fotografiert. Auf der Basis der Fotos entstanden Kompositionsvarianten, von denen eine dann in Öl umgesetzt wurde. Das erste Mal versuchte ich mit grossflächigen Öllasuren zu arbeiten. Jeder Drittel des Tryptichons steht auch für sich. 

Alle drei Teile ergeben aber ein übergeordnetes Ganzes, z.B. Thema Leere und Fülle, Einzelner und Gruppe, Bewegung und Stille etc. Eine wichtige Motivation zu diesem Bildthema waren, die Enten, die die Wasseroberfläche in Bewegung versetzen, so dass einige Fische optisch deformiert werden, andere aber als intakte Form erscheinen.









Ölstudien aus Griechenland - mit entsprechenden Vorzeichnungen



2018









Portraitskizzen aus verschiedenen Skizzenbüchern  





2003-2021




Was passiert, wenn jemand, der abgezeichnet wird, es merkt? Wurde ich immer wieder gefragt. Es ist mir 2x in 20 Jahren passiert. Einmal hat sich das unfreiwillige Modell beim Zeichnen nichts anmerken lassen. Als wir beide aus dem Zug ausstiegen, kam die Dame in Weiss, stracks auf mich zu, wollte die Skizze sehen und verlangte sie umgehend, ohne über die zeichnerische Qualität des Portraits, bzw. dessen Ähnlichkeit zum Modell ein Wort zu verlieren. Ich faltete das Blatt, ritzte es mehrmals mit dem Fingernagel und riss die Seite heraus und gab sie ihr. Die Dame nahm das Blatt siegesbewusst und verschwand auf dem Bahnsteig in der Menge der Reisenden. Glücklicherweise war die Skizze nicht besonders gut gelungen. Also kein Grund es die nächsten 20 Jahre nicht mehr zu tun.

Aber was tun, wenn sich jemand beim Zeichnen bewegt?

Mit den Jahren habe ich herausgefunden, dass Menschen aus einer Ruheposition, die sich nach 2-3 Minuten Beobachtung herausschält, immer wieder in diese zurückgehen. Diese eignet sich dazu die ersten Striche zu machen und die Körperhaltung des Modells festzulegen. Bald schaut das Modell z.B. im Zug zum Fenster hinaus, oder auf die gegenüberliegende Seite des Abteils, nimmt dann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Ausgangsposition wieder ein, hier braucht es einfach etwas Geduld und Vertrauen in die Wiederholbarkeit der Dinge des Lebens. Eine Reise ist oft begleitet von einem Skizzenbuch. Jahrelang auch auf dem Arbeitsweg von Thun nach Burgdorf und zurück, meistens mit dem Regionalzug durchs friedliche, sanfte Emmental. 


Diese Strecke ist wunderbar geeignet Mitreisende im Skizzenbuch zu verewigen. Oft hatte ich ein leichtes Spiel, weil sich mein schlafendes Modell nicht bewegte. Ein Vorteil ist auch wenn Menschen mit einander sprechen, dann ist das Modell vom zeichnenden Beobachter abgelenkt. Wenn Menschen merken, dass sie abgezeichnet werden, geraten sie plötzlich in Verlegenheit und werden oft unnatürlich, Haltung und Gestik werden künstlich, dann ist es besser mit dem Zeichnen aufzuhören. Manchmal hat es mich so gepackt, dass ich noch zu Hause daran gearbeitet habe, einen Hintergrund hineingelegt, oder eine Hand korrigiert habe. Das schönste Erlebnis war für mich auf der Schiffsreise von Venedig nach Patras zu zeichnen. Wasser beruhigt und die Passagiere haben ganz viel Zeit, sitzen an Deck, im Café, an der Bar oder im Speisesaal. Sie liessen das Portraitiert-Werden sehr geduldig über sich ergehen. Gibt es eine inspirierendere Umgebung als die weisse Schiffsarchitektur mit dem tiefblauen Horizont im Hintergrund?

Die Skizzen sind nicht chronologisch geordnet und entstanden 2003-2021. Die meisten Skizzen sind hingegen das Resultat vom Zeichnen in Bahnhofbuffets und Cafés, oder an Familienfesten oder Ausflügen. Ein besonderes Erlebnis war die Begleitung eines sterbenden Freundes und das Zeichnen am Totenbett. Eine letzte Stunde mit ihm, während die beiden Angestellten des Bestattungsunternehmens, schwarz gekleidet mit schwarzer Krawatte, draussen geduldig warteten.








Aktzeichnungen aus Skizzenbuch 


1996-2016







Aquarelle Genua - Genova 

1996 / 1997



Rostige Kolosse nach tausenden von zurückgelegten Seemeilen landen im Trockendock z.B. im Hafen von Genua, wo die Kähne eine Entrostung und einen Neuanstrich bekommen. Auf grossformatige Aquarellpapiere mit raschem Pinselstrich, praktisch ohne Vorzeichnung, versuchte ich die Baustellen-Atmosphäre in dieser Industrielandschaft, die Arbeiter auf den Gerüsten, die Kräne, die Berge von Seilen mit den 5-mannsgrossen Ankern, die Poller, die unendlichen Rostflächen einzufangen. 

Surreal erscheinen diese Wasservehikel aufgebockt im Trockenen in den sogenannten Bacini, riesige Wannen, denen man das Wasser unter dem Schiff weggepumpt hat. Ziel war es die Winzigkeit des Betrachters, des Malers mit den gestrandeten Kolossen mit ihren rostigen Zeichen der Geschichte in Beziehung zu setzen und mit der Leichtigkeit der Aquarellflecken zu konfrontieren.








Diptichon: Alles in Einem, Eines in Allem, Öl auf Leinwand




1996


Nach der Geburt meines Sohnes habe ich mir viele Gedanken über individuum und Gesellschaft, über Selbstverwirklichung und Anpassung, über gegen den 

Strom oder mit dem Strom zu schwimmen, gemacht.Aus diesen Überlegungen ist dieses Diptichon entstanden.









Diptichon: Allein im weiten All


1996








Akt, Bambusfederzeichnungen mit brauner Tinte,
stellenweise laviert


1995








Tafelbilder, Abstrakte Aquarelle auf weissbeschichteten Spannplatten, 28x24 cm, 


1999

Das weisse Beschichtungsmaterial, das für Küchenmöbel-Einkleidungen und Schränke usw. verwendet wird, d.h. für Oberflächen, die im Alltag praktisch gereinigt werden können, ist genau das Gegenteil einer gebräuchlichen Malunterlage eines Aquarells, das die Farbe entsprechend aufnimmt und sich die bekannten Effekte malerisch, oder durch Zufall erzeugen lassen. 

Das Beschichtungsmaterial ist wasserscheu, die Farbflecken ziehen sich zusammen, dadurch entstehen Zufallsstrukturen, die sich flockig auf der Unterlage verteilen. Durch Ochsengalle kann dieser Effekt teilweise aufgehoben werden. Abstraktion ist das naheliegendste Produkt dieses Verfahrens.










Gigi, 113x92, Öl auf Leinwand



1995









Rauminstallation: Geschichte in Rot und Weiss



1999








Die Erlauchten, 92x112, Öl auf Leinwand


1995




Informel Öl auf Leinwand

Wo sich Feuer, Erde, Wasser und Luft berühren
Frische Wildheit
Herbstliche Poesie
Bunter Jungel (Jungelcamp)

1995







Ockermarin im Zweikampf, Öl auf Leinwand


1995







Goldene Gewissensbisse: Die Schweiz und ihr Nazigold - Ein Projekt in der Landschaft


1997

Die Auseinandersetzung von uns Schweizern mit unserer Vergangenheit, insbesondere die Schweizer Banken und die nachrichtenlosen jüdischen Vermögen aus dem 2. Weltkrieg, haben mich auf die Idee gebracht. Mich auf nonverbale, künstlerische Art an dieser Diskussion zu beteiligen. Mir geht es um:

- Eine Schicht unserer in Frage gestellten Geschichte ins Licht zu rücken,

- Eine «überwachsene» Seite sichtbar und sinnlich erfahrbar zu machen,

- Uns Schweizer aus der Sprachlosigkeit zu führen,

- Dem Unbehagen Raum, einen Platz, ein Forum zu geben, wo wir lernen können «es» anzunehmen, wie Bundesrat A. Koller in seiner Rede anfangs März 1997 sagte.

Idee: Die Panzersperre oberhalb der Hünibachstrasse in Hünibach

(Gemeine Hilterfingen), bestehend aus 154 Stahlbeton-Kegeln solllen teilweise säuberlich gereinigt und einzelne vergoldet werden. (Geschichtlicher Hintergrund: die oben erwähnte Panzersperre wurde 1943 gebaut, was zeitlich genau mit der Nazigold-Geschichte zusammenfällt.

Das Projekt besteht nur aus der Entwurfsphase. 11.3. 1997








Singendes Totengold - Tintenstrahldruck Michelangelo auf Leinwand, 450xx150


1997





Abstrakte Aquarelle entstanden in einem Ashram in Indien 

1990



Diese Aquarelle entstanden in Indien in der Nähe von Pune, einer Stadt etwa 5 Autostunden südöstlich von Mumbay. Vor dem Malen, besuchte ich eine Papierfabrik und konnte in einer offenen Fabrikhalle zuschauen wie die 

Papiere in grossen Becken geschöpft wurden. Das Papier zeichnet sich aus durch eine rauhe Oberfläche. Die Rauheit verlangte dann grosse Pinsel und eine grosszügige Arbeitsweise.








Sogenannte Wollbilder



1993








Interieur Aquarell, Duftende Orangen, 29x39



1996





Landschaftsaquarelle

1994-1996

Wohlensee, Schadau, Ernen, Thunersee, Wien, Bern, Emmenthal, Lipari, Korsika, Filicudi










Bühnenbildentwürfe zu “Die Riesen vom Berge” von Luigi Pirandello (Stadttheater Bern)



1987

Bild 1 / Akt 1 - Model 1. Entwurf: Licht von aussen
Bild 2 / Akt 2 - Entwurfszeichnung Gebäude
Bild 3 / Akt 2 - Licht von Innen modulierbar

Bild 4 / Akt 3 - Modell Innenraum


Bild 5 / Akt 3 - Ausschnitte Modell

Bild 6 / Akt 3 - Modell Variante
Bild 7 - Endphase: Einbrechen










Rauminstallationen, Gesicht und Maske



1987

Alte Tobler Fabrikhalle,
Entwürfe für Raummaske, 

Rebgase und Fischkleister, Fotografische Dokumentation.








Wand-installation: Honorarprofessoren mit Stirnfalten auf alten Fabrikwänden, 



1987







Aquarelle Griechenland

2022




The Souls Landscape

1996






Geisterspiel, 150x190cm, Öl auf Leinwand




2021



A)   Was tun die Menschen auf dem Bild?

In der der Nähe von Monrovia/Liberia auf dem Lande ist ein Mensch an Ebola gestorben. Die Leiche liegt in diesem Leichensack. Als Leichenzug begleiten Freunde, Verwandte und Bekannte den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte.


B)   Warum tragen die meisten Begleiter Fussball-Trikots?

Sie symbolisieren die Verbreitung von Ebola (Liberia) in Afrika und Covid-19 auf der restlichen Welt (Wuhan FC, Atalanta Bergamo, Real Madrid, Paris Saint Germain, Arsenal London, New York City und National-Trikots Brasilien und Liberia) durch Fussball-Clubs.


C)   Warum findet die Szene in einem Fussballstadion statt?

Während der Pandemie waren alle Sportanlässe auch Fussball verboten, deshalb ist der Rasen eine rote Sperrfläche. Die Spieler, die auf den 1. Blick so aussehen, sind aber keine und
verlassen den Platz. Es sind einfache Menschen vom Dorf, die aber Träume haben: Viele junge Afrikaner möchte in einer berühmten europäischen Fussball-Mannschaft spielen. Das Bild ist deshalb auch eine Projektion von Träumen.


D)   Warum tragen die drei Leichenträger, die die Kontinente Afrika
(Liberia), Asien (Wuhan) und Europa (Bergamo) symbolisieren rote Schnäbel?

Sie zitieren die venezianischen Pestärzte des 16. Jahrhunderts. Die Länge der Nasen schützt die Ärzte vor den Erregern der Pest. Sie stellen einen historischen Bezug zum Thema Seuchen her.


E)   Was bedeutet das kleine Bild im Hintergrund?

Es ist die Beweinung Christi ein Fresko von Giotto von 1300 aus der Arena-Kapelle in Padua. Wie die Mutter Gottes, Maria Magdalena und die Jünger um Jesus trauern, trauern auch die Menschen in Monrovia um ihren Freund, deshalb kann die Szene als moderne Beweinung Christi gedeutet werden.


F)   Warum hängt ein «Flughund» im Stadion?

Der Virus von Ebola und der Covid-19-Virus wurden beide auf dem Flughund gefunden. Dieser ist aber immun gegen diese Viren. Der Flughund stellt die Welt auf den Kopf.
G)   Was steckt hinter der farblichen und strukturalen Verwandtschaft von «Flughund» und Leichensack?

Anfang und Ende einer Ansteckung?


H)    Was bedeutet die hellblaue Scheibe am oberen Rand des Bildes?
     Ist es ein Fussball ohne Spiel?
Ist es der Mond am Nachthimmel?
Ist es ein «Maskenball», der die globale Pandemie symbolisiert?


I)   Was bedeutet der Satz, der auf der Bande steht?

Das ist ein Haiku, ein japanischer Dreizeiler mit folgender Aussage:

      Die Nachtigall singt

      dieses hoffnungsvolle Lied

      in der Stunde des Abschieds…

Die Nachtigall steht für die Liebenden (Romeo & Julia), behütet Die Kranken und begleitet die Toten sicher ins Totenreich.


J)   Warum ist die Cornerflagge hier eine Pflanze?

Das »Einjährige Berufkraut» (Erigeron annuus) ist ein invasiver Neophyt, der breitet sich unkontrolliert in Europa aus, wie Covid-19 rund um den Erdball.


K)    Wer ist der ältere Herr mit erhobener Hand und chinesisch beschriftete Mütze?

Er ist ein Mahnmal für den chinesischen Journalisten, der als erster Spitäler in Wuhan besucht hat und über den neuen
Corona Virus geschrieben hat und seither verschwunden ist.


L)   Wie viele Menschen sind an Covid-19 und Ebola gestorben?

An Covid-10: 6.8 Millionen
An Ebola in Liberia und Westafrika: 13’500










Götti-Bach-Stäg, Tryptichon, Öl auf Leinwand, 288X125cm

2020

Die Barbenschwärme, die sich immer unter dem "Götti-Bach-Stäg" in Thun in der Aare tummeln wurden mit dem Handy an einem schönen Novembermorgen 2019 vom Stäg/Brücke aus fotografiert. Auf der Basis der Fotos entstanden Kompositionsvarianten, von denen eine dann in Öl umgesetzt wurde. Das erste Mal versuchte ich mit grossflächigen Öllasuren zu arbeiten. Jeder Drittel des Tryptichons steht auch für sich. 

Alle drei Teile ergeben aber ein übergeordnetes Ganzes, z.B. Thema Leere und Fülle, Einzelner und Gruppe, Bewegung und Stille etc. Eine wichtige Motivation zu diesem Bildthema waren, die Enten, die die Wasseroberfläche in Bewegung versetzen, so dass einige Fische optisch deformiert werden, andere aber als intakte Form erscheinen.









Ölstudien aus Griechenland - mit entsprechenden Vorzeichnungen



2018









Portraitskizzen aus verschiedenen Skizzenbüchern  





2003-2021




Was passiert, wenn jemand, der abgezeichnet wird, es merkt? Wurde ich immer wieder gefragt. Es ist mir 2x in 20 Jahren passiert. Einmal hat sich das unfreiwillige Modell beim Zeichnen nichts anmerken lassen. Als wir beide aus dem Zug ausstiegen, kam die Dame in Weiss, stracks auf mich zu, wollte die Skizze sehen und verlangte sie umgehend, ohne über die zeichnerische Qualität des Portraits, bzw. dessen Ähnlichkeit zum Modell ein Wort zu verlieren. Ich faltete das Blatt, ritzte es mehrmals mit dem Fingernagel und riss die Seite heraus und gab sie ihr. Die Dame nahm das Blatt siegesbewusst und verschwand auf dem Bahnsteig in der Menge der Reisenden. Glücklicherweise war die Skizze nicht besonders gut gelungen. Also kein Grund es die nächsten 20 Jahre nicht mehr zu tun.

Aber was tun, wenn sich jemand beim Zeichnen bewegt?

Mit den Jahren habe ich herausgefunden, dass Menschen aus einer Ruheposition, die sich nach 2-3 Minuten Beobachtung herausschält, immer wieder in diese zurückgehen. Diese eignet sich dazu die ersten Striche zu machen und die Körperhaltung des Modells festzulegen. Bald schaut das Modell z.B. im Zug zum Fenster hinaus, oder auf die gegenüberliegende Seite des Abteils, nimmt dann aber mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Ausgangsposition wieder ein, hier braucht es einfach etwas Geduld und Vertrauen in die Wiederholbarkeit der Dinge des Lebens. Eine Reise ist oft begleitet von einem Skizzenbuch. Jahrelang auch auf dem Arbeitsweg von Thun nach Burgdorf und zurück, meistens mit dem Regionalzug durchs friedliche, sanfte Emmental. 


Diese Strecke ist wunderbar geeignet Mitreisende im Skizzenbuch zu verewigen. Oft hatte ich ein leichtes Spiel, weil sich mein schlafendes Modell nicht bewegte. Ein Vorteil ist auch wenn Menschen mit einander sprechen, dann ist das Modell vom zeichnenden Beobachter abgelenkt. Wenn Menschen merken, dass sie abgezeichnet werden, geraten sie plötzlich in Verlegenheit und werden oft unnatürlich, Haltung und Gestik werden künstlich, dann ist es besser mit dem Zeichnen aufzuhören. Manchmal hat es mich so gepackt, dass ich noch zu Hause daran gearbeitet habe, einen Hintergrund hineingelegt, oder eine Hand korrigiert habe. Das schönste Erlebnis war für mich auf der Schiffsreise von Venedig nach Patras zu zeichnen. Wasser beruhigt und die Passagiere haben ganz viel Zeit, sitzen an Deck, im Café, an der Bar oder im Speisesaal. Sie liessen das Portraitiert-Werden sehr geduldig über sich ergehen. Gibt es eine inspirierendere Umgebung als die weisse Schiffsarchitektur mit dem tiefblauen Horizont im Hintergrund?

Die Skizzen sind nicht chronologisch geordnet und entstanden 2003-2021. Die meisten Skizzen sind hingegen das Resultat vom Zeichnen in Bahnhofbuffets und Cafés, oder an Familienfesten oder Ausflügen. Ein besonderes Erlebnis war die Begleitung eines sterbenden Freundes und das Zeichnen am Totenbett. Eine letzte Stunde mit ihm, während die beiden Angestellten des Bestattungsunternehmens, schwarz gekleidet mit schwarzer Krawatte, draussen geduldig warteten.








Aktzeichnungen aus Skizzenbuch 


1996-2016







Aquarelle Genua - Genova 

1996 / 1997



Rostige Kolosse nach tausenden von zurückgelegten Seemeilen landen im Trockendock z.B. im Hafen von Genua, wo die Kähne eine Entrostung und einen Neuanstrich bekommen. Auf grossformatige Aquarellpapiere mit raschem Pinselstrich, praktisch ohne Vorzeichnung, versuchte ich die Baustellen-Atmosphäre in dieser Industrielandschaft, die Arbeiter auf den Gerüsten, die Kräne, die Berge von Seilen mit den 5-mannsgrossen Ankern, die Poller, die unendlichen Rostflächen einzufangen. 

Surreal erscheinen diese Wasservehikel aufgebockt im Trockenen in den sogenannten Bacini, riesige Wannen, denen man das Wasser unter dem Schiff weggepumpt hat. Ziel war es die Winzigkeit des Betrachters, des Malers mit den gestrandeten Kolossen mit ihren rostigen Zeichen der Geschichte in Beziehung zu setzen und mit der Leichtigkeit der Aquarellflecken zu konfrontieren.








Diptichon: Alles in Einem, Eines in Allem, Öl auf Leinwand




1996


Nach der Geburt meines Sohnes habe ich mir viele Gedanken über individuum und Gesellschaft, über Selbstverwirklichung und Anpassung, über gegen den 

Strom oder mit dem Strom zu schwimmen, gemacht.Aus diesen Überlegungen ist dieses Diptichon entstanden.









Diptichon: Allein im weiten All


1996








Akt, Bambusfederzeichnungen mit brauner Tinte,
stellenweise laviert


1995








Tafelbilder, Abstrakte Aquarelle auf weissbeschichteten Spannplatten, 28x24 cm, 


1999

Das weisse Beschichtungsmaterial, das für Küchenmöbel-Einkleidungen und Schränke usw. verwendet wird, d.h. für Oberflächen, die im Alltag praktisch gereinigt werden können, ist genau das Gegenteil einer gebräuchlichen Malunterlage eines Aquarells, das die Farbe entsprechend aufnimmt und sich die bekannten Effekte malerisch, oder durch Zufall erzeugen lassen. 

Das Beschichtungsmaterial ist wasserscheu, die Farbflecken ziehen sich zusammen, dadurch entstehen Zufallsstrukturen, die sich flockig auf der Unterlage verteilen. Durch Ochsengalle kann dieser Effekt teilweise aufgehoben werden. Abstraktion ist das naheliegendste Produkt dieses Verfahrens.










Gigi, 113x92, Öl auf Leinwand



1995









Rauminstallation: Geschichte in Rot und Weiss



1999








Die Erlauchten, 92x112, Öl auf Leinwand


1995




Informel Öl auf Leinwand

Wo sich Feuer, Erde, Wasser und Luft berühren
Frische Wildheit
Herbstliche Poesie
Bunter Jungel (Jungelcamp)

1995







Ockermarin im Zweikampf, Öl auf Leinwand


1995







Goldene Gewissensbisse: Die Schweiz und ihr Nazigold - Ein Projekt in der Landschaft


1997

Die Auseinandersetzung von uns Schweizern mit unserer Vergangenheit, insbesondere die Schweizer Banken und die nachrichtenlosen jüdischen Vermögen aus dem 2. Weltkrieg, haben mich auf die Idee gebracht. Mich auf nonverbale, künstlerische Art an dieser Diskussion zu beteiligen. Mir geht es um:

- Eine Schicht unserer in Frage gestellten Geschichte ins Licht zu rücken,

- Eine «überwachsene» Seite sichtbar und sinnlich erfahrbar zu machen,

- Uns Schweizer aus der Sprachlosigkeit zu führen,

- Dem Unbehagen Raum, einen Platz, ein Forum zu geben, wo wir lernen können «es» anzunehmen, wie Bundesrat A. Koller in seiner Rede anfangs März 1997 sagte.

Idee: Die Panzersperre oberhalb der Hünibachstrasse in Hünibach

(Gemeine Hilterfingen), bestehend aus 154 Stahlbeton-Kegeln solllen teilweise säuberlich gereinigt und einzelne vergoldet werden. (Geschichtlicher Hintergrund: die oben erwähnte Panzersperre wurde 1943 gebaut, was zeitlich genau mit der Nazigold-Geschichte zusammenfällt.

Das Projekt besteht nur aus der Entwurfsphase. 11.3. 1997








Singendes Totengold - Tintenstrahldruck Michelangelo auf Leinwand, 450xx150


1997





Abstrakte Aquarelle entstanden in einem Ashram in Indien 

1990



Diese Aquarelle entstanden in Indien in der Nähe von Pune, einer Stadt etwa 5 Autostunden südöstlich von Mumbay. Vor dem Malen, besuchte ich eine Papierfabrik und konnte in einer offenen Fabrikhalle zuschauen wie die 

Papiere in grossen Becken geschöpft wurden. Das Papier zeichnet sich aus durch eine rauhe Oberfläche. Die Rauheit verlangte dann grosse Pinsel und eine grosszügige Arbeitsweise.








Sogenannte Wollbilder



1993








Interieur Aquarell, Duftende Orangen, 29x39



1996





Landschaftsaquarelle

1994-1996

Wohlensee, Schadau, Ernen, Thunersee, Wien, Bern, Emmenthal, Lipari, Korsika, Filicudi










Bühnenbildentwürfe zu “Die Riesen vom Berge” von Luigi Pirandello (Stadttheater Bern)



1987

Bild 1 / Akt 1 - Model 1. Entwurf: Licht von aussen
Bild 2 / Akt 2 - Entwurfszeichnung Gebäude
Bild 3 / Akt 2 - Licht von Innen modulierbar

Bild 4 / Akt 3 - Modell Innenraum


Bild 5 / Akt 3 - Ausschnitte Modell

Bild 6 / Akt 3 - Modell Variante
Bild 7 - Endphase: Einbrechen










Rauminstallationen, Gesicht und Maske



1987

Alte Tobler Fabrikhalle,
Entwürfe für Raummaske, 

Rebgase und Fischkleister, Fotografische Dokumentation.








Wand-installation: Honorarprofessoren mit Stirnfalten auf alten Fabrikwänden, 



1987